Diese Stilrichtung unterscheidet sich im
wesentlichen von den anderen Karatestilen durch seine Realitätsnähe, d.h.
Kyokushinkai Karate ist eine Kontaktkampfsportart, es werden im Wettkampf
sämtliche Techniken mit vollem Kontakt ausgeführt.
Das hört sich zwar hart an, wird aber dadurch kompensiert, dass die Kämpfer
bestens auf solche Kämpfe trainiert sind. Der Kämpfer weiß also worauf er sich
einläßt, was bei anderen Sportarten, wie z.B. Fussball, wenn Spieler mit
Knochenbrüchen o.ä. vom Platz hinken nicht immer der Fall ist.
Grundschule
In der Grundschule werden, wie der Name schon sagt, die Grundtechniken gelehrt. Der
Schüler lernt die Karatetechniken sauber und exakt durchzuführen. Dies ist die
Basis für einen guten Karatekämpfer. Grundschule ist ein sehr hartes Training -
Es werden vor allem Disziplin und Ausdauer gefordert!
Kata
Bei der Kata handelt es sich um eine festgelegte Form von aneinander gereihten, dynamisch ausgeführten Grundtechniken. Man sagt auch "ein Kampf gegen imaginäre Gegner". Kata soll exakt getimte, dynamische, saubere Grundtechniken enthalten - das heißt: ohne saubere Grundschule keine schöne Kata
Kumite (Kampf)
Der 3. Punkt ist dann der freie Kampf oder Kumite, bei dem es jedem Kämpfer nach bestimmten Regeln frei überlassen ist, wann er wo welche Technik am Gegner anwenden will.
Karate ist sowohl eine (Kampf-) Kunst wie auch eine Philosophie. Jeder Mensch entwickelt eine von seinen Mitmenschen unterschiedliche Persönlichkeit. Dies spiegelt sich auch in der unterschiedlichen Interpretation des Karate wieder.
Auf dieser Basis gründeten Karate- Meister ihre eigenen Schulen, in denen sie ihre Form des Karate und ihr Verständnis dafür vermittelten.
Kyokushinkai ist der Name unserer Stilrichtung, gegründet durch Masutatsu Oyama (siehe "Geschichte"). Der Grundgedanke, den unser Stil verfolgt lässt sich aus dem Namen, sowie dem Kanku -Symbol erkennen:
Symbolik
Kyoku: endgültig, höchst, vollendet
Shin: Wahrheit, Wirklichkeit
Kai: verbinden, zusammentreffen
Die volle Bedeutung eröffnet sich einem erst nach vielen Jahren beständigen
Übens.
Das Symbol des Kyokushinkai ist das Kanku
-Zeichen:Es ist abgeleitet von der Kanku - Kata (Kanku: In den Himmel blicken).
In dieser Kata werden die Hände so hochgehoben, dass Daumen und Zeigefinger von
linker und rechter Hand dabei einen Kreis bilden, durch den der Himmel
betrachtet wird.
Die feinen Spitzen bilden die Finger - Sie symbolisieren Endgültigkeit oder den
Höchststand.
Die dicken Teile bilden die Handgelenke; Sie stehen für Kraft.
Der Mittelpunkt versinnbildlicht Unendlichkeit, bzw. unendliche Tiefe. Das
Kanku-Zeichen wird von einem Kreis umschlossen, welcher Kontinuität und
Kreisbewegung darstellt.