Die Geschichte des Karate
Entstehung des Karate (jap. Kara: leer, Te: Hand)
Karate entstand im 15. Jahrhundert (um 1470), als Japan
die Insel Okinawa besetzte. Laut Gesetz wurde jeder, der beim Tragen einer Waffe
aufgegriffen wurde, zum Tode verurteilt.
Zum Schutz vor lokalen Banditen entwickelten buddhistische Mönche "Te", ein
Kampfsystem mit bloßen Händen. Erst im 20. Jahrhundert bekam das System den
Namen "Karate".
1905 gestatteten die japanischen Besatzer Karate in den regulären Schulsport
aufzunehmen. Es entwickelten sich mit der Zeit immer mehr Stile (z.B.
Kyokushinkai) und schließlich wurde 1955 das erste Karate - Dojo in Japan
eröffnet.
Der Kyokushinkai - Stil
Der Gründer unseres Karate-Systems, Masutatsu Oyama wurde 1923 in der Nähe
von Seoul (Süd- Korea) geboren. Mit neun
Jahren begann er Judo zu erlernen. Im Alter von 12 Jahren kam er nach Japan, wo
er die Universität besuchte. Nach dem Abschluss seines Judo-Studiums wurde er
ein Schüler des Karate-Meisters
Gichin
Funakoshi. Er machte dabei solche Fortschritte dass er im Alter von 17 Jahren 2.
Dan, mit 24 Jahren bereits 4. Dan war. Während des Krieges wurde er zum Militär
eingezogen. 1947 gewann er die All Japan Karate Championchips. Nachdem er sich
entschlossen hatte, den Rest seines Lebens der Lehre des Karate zu widmen,
verbrachte er die nächsten Jahre abseits der menschlichen Gesellschaft. Er lebte
in Klöstern und in den Bergen, wo er sich Tag und Nacht den physischen
Anforderungen, die die Kampfkünste stellen, unterwarf.
Er meditierte in dieser Zeit, Erleuchtung suchend, nach den
Zen-Prinzipien, kämpfte gegen wilde Tiere, zerschmetterte Bäume und Steine mit
bloßen Händen, meditierte unter eisigen Wasserfällen und vieles mehr.
1951 kehrte er in die Zivilisation zurück und eröffnete seine ersten
Trainingsräume. Seine sensationellen Fähigkeiten wurden schnell bekannt. Unter
anderem tötete er einen ausgewachsenen Bullen mit den bloßen Fäusten!
Nach vielen erfolgreichen Reisen, in denen er seine Fähigkeiten demonstrierte,
entstanden überall in der Welt neue Karate - Dojos. 1965 wurde das gegenwärtige
Kyokushinkai - Hauptquartier (Honbu) eröffnet.
Sosei Masutatsu Oyama
verstarb am 26. April 1994 als Träger des 10. Dan
Derzeit ist Kyokushinkai in 60 Ländern organisiert. In Deutschland wurde das
erste feste Kyokushinkai - Dojo am 1. Februar 1967 von Shihan Ingo Freier in
Berlin eröffnet.
Der Kyokushin - Stil hatte es schwer sich durchzusetzen. Die traditionellen
Verbände konnten mit dieser neuen, kompromisslosen Art des Karate nicht viel
anfangen und versuchten alles, um seine Weiterentwicklung zu verhindern.
Ingo Freier war Idealist genug, sich gegen alle Widrigkeiten durchzusetzen und
diesen Stil weiter zu unterrichten, mit dem Erfolg, dass im März 1986 die
Deutsche Kyokushinkai Organisation e.V. (DKO) ins Leben gerufen wurde.
Nach weiteren Schwierigkeiten mit anderen Verbänden, die letztlich auch
gemeistert wurden, ist die DKO inzwischen eine international anerkannte
Organisation.